Politische Forderungen und Symbolik


Politische Forderungen der Montagsdemonstrationen

Aus den fotografischen Aufnahmen von Armin Kühne ergibt sich eine sehr umfängliche Darstellung von politischen Forderungen und Symbolik, die von den Demonstranten verwandt wurden. Rund 1000 solcher textbezogenen Forderungen lassen sich auf den Fotos identifizieren. Die mitgeführten Transparente und Banner wurden am Ende der Demonstrationen häufig am Neuen Rathaus abgelegt und dort fotografiert. Nur wenige Objekte waren über einen längeren Zeitraum im Einsatz. Klar ist auch, dass der einzeln agierende Pressefotograf Armin Kühne nicht alle Transparente dokumentieren konnte.





Politische Symbolik und Texte aus dem Umfeld der Demonstrationen

Auf den Bildern von Armin Kühne finden sich weitere, zumeist symbolische Ausdrucksformen, die über Flaggen, Grafiken und Karrikaturen bis hin zu Objekten mit politischem Bezug reichen. Rund 300 solcher Objekte lassen sich auf den Bildern identifizieren, zu denen vor allem Fahnen und Flaggen im Demonstrationszug, aber auch Aufnäher und Aufkleber und schließlich Wahlwerbung gehören. In dieser Kategorie finden sich auch offizielle Beschilderungen (die plötzlich im merkwürdigen Kontrast zu den Demonstrationen stehen) und lesbare Texte an der Litfaßsäule „Gespräche am Karl-Marx-Platz“. Kühne gelangen im Umfeld der Ereignisse noch besondere Schnappschüsse, die Zeitschriftenverteilungen, das Verbrennen von Druckschriften oder die wenigen Ausbrüche von Gewalt unter den Demonstranten belegen. Schließlich fotografierte Armin Kühne noch kurzlebige Ausstellungen zum aktuellen Zeitgeschehen im Herbst 1989.





 

Technische Hinweise
Die häufig in der Abenddämmerung oder gar noch unter schlechten Wetterbedingungen entstandenen Aufnahmen auf offener Straße sind in ihrer überlieferten Qualität beachtlich. Schließlich stand Armin Kühne nur das in der DDR verfügbare Kamera- und Filmmaterial zur Verfügung. Die Aufnahmen erfolgten in der Regel mit einer Kleinbildkamera und dem Schwarzweißfilm ORWO NP 27; erst sehr viel später benutzte Armin Kühne auch westliches Filmmaterial wie Kodak TMZ 5054. Die digital abgetasteten Negative wurden mit einer Auflösung von 3600 dpi gescannt und lieferten Tif-Bilddateien mit einer Größe von rund 50 MB. Für die Darstellung auf der Webseite wurden die JPG-Dateien auf eine Breite/Höhe von rund 1024 Pixel skaliert. Um ein ausgewogenes Verhältnis zwischen hinreichend schneller webbasierter Bildauslieferung und akzeptabler optischer Auslösung zu erzielen, war eine Bildgrößenreduktion notwendig. Die Größe der Bilddateien liegt bei etwa 100 kB. Auf der Webseite sind daher nicht mehr alle der in der höchstauflösenden Bildvariante erkennbar vorhandenen Transparente und Objekte zu identifizieren.